Afrikanische Straße (Berlin)
 
 
Anechostraße (München)
Aného, Stadt in der Republik Togo, 1884-1897 als 'Klein-Popo' Hauptstadt der deutschen
Kolonie 'Togoland'
 
 
Damarastraße (Berlin)
Damara, Region und Bevölkerungsgruppe in der Republik Namibia (1884-1919: Kolonie
'Deutsch-Südwestafrika')
 
 
Daressalaamstraße (Duisburg)
Dar-es-Salaam-Straße (München)
Dar es Salaam, größte Stadt in der Vereinigten Republik Tansania, 1891-1919 Hauptstadt der
Kolonie 'Deutsch-Ostafrika'
 
 
Dualaweg (Bremen)
Dualastraße (Berlin, München)
Duala, Stadt in der Republik Kamerun, 1884-1919 Hauptstadt der deutschen Kolonie
Kamerun
 
 
 
Guineastraße (Berlin)
Guinea, historische Bezeichnung für die westafrikanische Küstenregion, in der die
brandenburgisch-preußische Handelskolonie 'Großfriedrichsburg' (1683-1718) als
Stützpunkt für den transatlantischen Sklavenhandel errichtet wurde.
 
 
 
Am Kamerunkai (Hamburg)
Kamerunweg (Hamburg, Hannover)
Kameruner Straße (Berlin, München)
Kamerunstraße (Bremen, Essen)
Kamerun, 1884-1919 unter deutscher Kolonialherrschaft, heute Republik Kamerun
 

Bild links: Guineastraße, Ecke Kameruner Straße im Berliner Afrikanischen Viertel
Bild rechts: Am Kamerunkai im Hamburger Hafengebiet

 
Karolinenstraße (Neustadt an der Weinstraße)
Karolinen, Archipel in Mikronesien, von spanischen Seefahrern nach König Karl II. benannt,
1884 wurde die Insel Yap von Deutschland beansprucht, was zum Streit mit Spanien führte
('Karolinenfrage'). Schließlich von Spanien an Deutschland verkauft, waren die Karolinen
1899-1914 deutsches Kolonialgebiet (zu 'Deutsch-Neuguinea').
 
 
Kiautschoustraße (Berlin)
Jiaozhou, Ort und Region in der Volksrepublik China, 1898-1919 unter deutscher
Kolonialherrschaft
 
 
Kibostraße (München)
Kibo, höchster Berg Afrikas und Teil des Kilimandjaro-Massivs, sein Gipfel heißt heute Uhuru
Peak (Uhuru: Freiheit), der während der deutschen Kolonialherrschaft über Tanganyika
(1885-1919: 'Deutsch-Ostafrika') als 'Kaiser-Wilhelm-Spitze' bezeichnet und als 'höchster
Berg des Deutschen Reiches' betrachtet wurde.
 
 
Kongostraße (Berlin)
Kongo, 1885-1960 französische bzw. belgische Kolonie, heute Republik Kongo bzw.
Demokratische Republik Kongo. In der Hoffnung auf eine spätere Übernahme von
'Belgisch-Kongo', das zwischen Kamerun im Westen sowie Ruanda, Burundi und Tansania
(1885-1919: Kolonie 'Deutsch-Ostafrika') im Osten lag, sicherte sich Deutschland (Marokko-Kongo-
Abkommen mit Frankreich 1911) die Kolonialherrschaft über den Norden des französischen
Teils (1911-14: 'Neukamerun').
 

Transvaalstraße und Kongostraße im Afrikanischen Viertel, Berlin

 
Lomestraße (Duisburg)
Lomé, Hauptstadt der Republik Togo, 1897-1919 Hauptstadt der deutschen Kolonie Togo
(bzw. 'Togoland')
 
 
Mafiastraße (Duisburg)
Mafia, südlichste Insel des ostafrikanischen Sansibararchipels, Teil der Vereinigten Republik
Tansania, 1892-1919 Bestandteil der Kolonie 'Deutsch-Ostafrika'
 
 
Mohasistraße (Berlin)
Mohasi, See in der Republik Ruanda (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-Ostafrika')
 
 
Otawistraße (Berlin, Duisburg)
Otawiweg (Hamburg)
Otavistraße (Bremen)
Otavi, Ort in der Tsumebwüste in der Republik Namibia (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-Südwestafrika').
Die Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft OMEG, 1900 gegründet. beutete das Kupfervorkommen in der Kolonie 'Deutsch-Südwestafrika' aus.
 
 
Pekinger Platz (Berlin)
Peking, Hauptstadt der VR China, 1900 durch Truppen der 'Vereinigten acht Staaten' - dem
Deutschen Reich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Österreich-Ungarn, Russland
und den USA - unter deutschem Oberkommando eingenommen
 
 
Pembastraße (Duisburg)
Pemba, zweitgrößte Insel des Sansibararchipels an der ostafrikanischen Küste, gehört zum
halbautonomen Staat Sansibar, Teilstaat Tansanias. Die deutsche Kolonialbewegung hoffte bis
1890 ('Sansibar-Helgoland-Vertrag' mit Großbritannien) auf eine Kolonisierung der Insel.
 
 
Sambesistraße (Berlin)
Sambesi, Fluss im Nordosten der Republik Namibia (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-
Südwestafrika'), dem so genannten 'Caprivizipfel' (nach Reichskanzler Caprivi), der den
Deutschen den Zugang zum Sambesi ermöglichte
 
 
Samoastraße (Berlin, Essen, München, Wuppertal)
Samoa, Inselgruppe im Pazifik, östlicher Teil unter amerikanischer Herrschaft, westlicher Teil
von 1900-1919 Kolonie 'Deutsch-Samoa', heute Unabhängiger Staat Samoa
 
 
Sansibarstraße (Berlin, Duisburg, München)
Sansibar, Inselgruppe und Teilstaat der Vereinigten Republik Tansania, ehemals omanisches Sultanat.
Die deutsche Kolonialbewegung hoffte bis 1890 ('Sansibar-Helgoland-Vertrag' mit
Großbritannien) auf eine Kolonisierung des Archipels.
 
 
Südwest-Hafen (Hamburg)
Südweststraße (Bremen)
Südwest, Kurzform für die ehemalige Kolonie 'Deutsch-Südwestafrika' (1884-1919), heute
Republik Namibia
 
 
Swakopmunder Pfad (Duisburg)
Swakopmunder Straße (Berlin, Duisburg, München)
Swakopmund, Kleinstadt an der Küste der Republik Namibia, wichtigster Hafen der ehemaligen Kolonie 'Deutsch-Südwestafrika'' (1884-1919), von 1904 bis 1907 Standort eines der ersten deutschen Konzentrationslager, in dem tausende Herero umkamen
 
 
Taku-Fort-Straße (München)
Takuplatz (Köln)
Takustraße (Berlin, Köln)
Dagu-Forts (Taku-Forts) im Hafen von Tianjin (Tientsin) in der Volksrepublik China, 1900
durch alliierte Truppen westlicher Kolonialmächte (darunter deutsche Einheiten) eingenommen,
Beginn des Kolonialkrieges gegen das Kaiserreich China (sog. ?Boxerkrieg", eigentlich: Aufstand der Yìhétuán)
 
 
Tangabucht (Essen)
Tangastraße (Berlin, Gelsenkirchen, Köln, München, Oldenburg)
Während des sog. 'Araber-Aufstands' 1889 besetzte Hermann von Wißmann, Reichskommissar der Kolonie 'Deutsch-Ostafrika' (1884-1919) Tanga, einen Küstenort in der heutigen Vereinigten Republik Tansania; damit galt die ostafrikanische Küste "wieder in deutschen Händen". Im November 1914 besiegten in Tanga die deutschen Kolonialtruppen ein britisches Landungsheer ('Schlacht von Tanga').
 
 
Togohof (Hamburg)
Togokai (Hamburg)
Togoplatz (Bremen, Kassel)
Togostraße (Berlin, Bremen, Duisburg, Kassel, München, Wuppertal)
Togoweg (Hannover)
Togo, 1884-1919: deutsche Kolonie in Westafrika, heute Republik Togo
 
 
Transvaalstraße (Berlin)
Transvaal, bis 1902 unabhängige Republik im südlichen Afrika, die niederländisch-stämmige
SiedlerInnen nach der Vertreibung der dort einheimischen Zulu ausriefen. Die deutsche
Regierung sympathisierte mit dem Krieg der Buren gegen die Konkurrenzmacht
Großbritannien (1899-1902).
 
 
Tsingtauer Straße (München)
Qingdao (Tsingtau), Hafenstadt im Osten der Volksrepublik China, 1897-1919 Hauptstadt des
deutschen 'Schutzgebiets Kiautschou'
 
 
Ugandastraße (Berlin)
Uganda, 1884-1962 britische Kolonie, heute Republik Uganda, Versuche deutscher
Kolonisierung bis 1890 ('Sansibar-Helgoland-Abkommen' mit Großbritannien)
 
 
Usambarastraße (Berlin, Köln, München)
Usambara, von europäischen Siedlern bevorzugte Gebirgslandschaft in der Vereinigten
Republik Tansania (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-Ostafrika')
 
 
Waterbergpfad (Duisburg)
Waterbergstraße (Bremen, Gelsenkirchen, München)
Waterberg, Tafelberg in der Republik Namibia (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-
Südwestafrika'), Ort der 'Schlacht am Waterberg' zwischen der deutschen 'Schutztruppe'
und den einheimischen Herero am 11. und 12. August 1904, Beginn des ersten deutschen
Völkermords
 
 
Am Windhukkai (Hamburg)
Windhukstraße (Bremen, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kassel, Wuppertal)
Windhukweg (Essen)
Windhuker Pfad (Duisburg)
Windhuker Straße (Berlin, Duisburg, München, Oberhausen)
Windhoek, Hauptstadt der Republik Namibia (1884-1919: Kolonie 'Deutsch-
Südwestafrika'). Hier stand auch eines der ersten deutschen Konzentrationslager für die
kriegsgefangenen Herero.
 
 

Bild oben: Windhuker Straße im Berliner Afrikanischen Viertel
Bild unten: Am Windhukkai im Hamburger Hafengebiet, Windhukstraße in Hamburg-Altona

 

 

 

 

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